Zu den Sinterterrassen von Tiefenstürmig

16.02.2025

Der Wetterbericht war aprilmäßig, mal Sonne – mal Schauer. Am Morgen der erste Blick aus dem Fenster – dichtes Schneegriesel.

Oh je, wie viele sagen ab? Doch auf Querbeet ist Verlass!

20 wackere Mitwanderer treffen überpünktlich in Tiefenstürmig ein. Zur Belohnung beschert uns das Wetter für den ganzen Tag strahlenden Sonnenschein. Nach einer kurzen Strecke werden wir auf Betriebstemperatur gebracht, es geht etwas herausfordernd auf die Höhe. Der erste Höhepunkt der Wanderung: die „1000“-jährige Linde, ein wirklich beindruckendes Naturdenkmal. Weiter geht es über sonnige Wiesen aber auch Schneereste in Schattenlage. Nach knappen 2 Stunden kommen wir an einem Gedenkstein vorbei. Die Geschichte dazu:

Noch in heutiger Zeit erinnern einige unbehauene Steine an ein winterliches Geschehen in vergangener Zeit. Einst hatten sich bei einem Schneesturm auf dem Schulweg sieben Kinder verirrt. Man fand später die erfrorenen Leiber als Gruppe zusammengekauert am Wegesrand liegen. Noch heute kann man als Wanderer an dieser Stelle in stürmischer Winternacht das klägliche Weinen der Kinder vernehmen.

Bald danach erreichen wir Dürrbrunn. Wie der Name sagt, ein fränkisches Juradorf, das früher mit Wassermangel zu kämpfen hatte. Bis 1931 war der „Geuder“ (periodische Quelle) die einzige Wasserversorgung des Ortes.

Weiter geht es durch waldiges Gelände bis wir zur Eggerbachquelle kommen. Den Eggerbach wandern wir entlang und erfreuen uns an den Sinterterrassen. Nach dem Heiligsbrünnlein noch mal ein Anstieg durch ein imposantes Felsental. Nach wenigen hundert Metern auf der Höhe dann zum Abschluss ein recht steiler, querbeetmäßiger Weg hinunter nach Tiefenstürmig.

Zur persönlichen Belohnung dann noch eine Einkehr im Brauhaus Kraus in Hirschaid

Organisation, Text und Fotos: Michael und Heide